Georginas Brustkongruenzen
Aktuell beschäftige ich mich persönlich eher mit intimen leiblichen Themen. Mein Geschlechtsleib wurde im Laufe der Jahre wie eine Schatztruhe geöffnet und jede Minute, ja jede Sekunde ereignet sich und erlebt sich mir eine Fülle, die ich vorher im Tiefschlaf meiner weiblichen Leiblichkeit nie geahnt hätte. Früher, das war geschlechtsleibliche Friedhofszeit. Jetzt ist es bunt und es ist ständig etwas los.
Seit dem Brustaufbau hat sich allmählich ein wahrer Brustkosmos entfaltet. Die Brüste begannen zu meiner leiblichen Mitte zu werden, eine erlebte allmähliche Wanderung von der Peripherie ins Zentrum. Ganz anders als bei den Silikonattrappen vorher haben sich Haltung und Bewegung tiefgreifend verändert. Sie wiegen, im Gewoge hüpfen sie, schaukeln und pendeln, schwingen hin und her. Sie sind alles andere als fix, da gibt es nur unscharf Definiertes, sondern sie sind weich. Weiche, munter bewegliche Begleiterinnen, die ich bei jeder Bewegung mit spüre. Sie haben ein nicht zu bändigendes Eigenleben. Kein BH lässt sie erstarren. Sie entziehen sich der motorischen Steuerung, zeigen der Willkür leibliche Grenzen auf. Sie spiegeln passiv jede Bewegung meines Leibes. Sie stechen hervor. Sie sind ein Signum meiner weiblichen Leiblichkeit. Ein nachgiebiger, weicher, warmer Schutz meines Herzens.
Solche geschlechtsleiblichen Regungen bewegen, erschüttern und tragen mich durch meinen Alltag. Sie sind ein geschlechtlicher, leiblicher „Leuchtturm“ in meinem Leben.