Sinas Behaarungsdiskrepanzen
Zur eindeutigen Identifikation mit dem weiblichen Geschlecht gehört für mich eine reibungsloses, nicht stoßendes Sehen-und-Gesehen-Werdens. So lange ich von den Mitmenschen als bärtiger Mann betrachtet werde, so lange werde ich von ihnen auch dementsprechend behandelt. Und solange ich mich bezogen auf meine männliche Gesichts- Hals und Dekolletébehaarung noch als Mann sehe, kann ich nicht loslassen und in meiner neuen Rolle als Frau aufgehen. Ich werde täglich ja stündlich an meinen haarigen Makel erinnert. Penetrant und erniedrigend erlebe ich die Blicke, das Angeblickt- und Angestarrt-Werden.
Meinen sonstigen Körper habe ich durch die Hormontherapie bereits in eine positive Richtung verändert, doch bezüglich Gesichtsbehaarung hat sich leider nicht viel getan. Der markante, peinlich hervorstechende Bart(schatten) ist immer noch vorhanden.